27. Januar 2017

Atacamawüste, Surfen mit Hugo, Iquique und Camaná

Gemeinsam mit Hugo surfen wir an verschiedenen Spots nördlich von Santiago de Chile bis Peru. Zusammen erkunden wir die Weiten der Atacamawüste und Entspannen in Iquique. Nach 20 Tagen verabschieden wir uns von Hugo in seinem Heimatort "Camaná".

Maitencillo verlassen wir mit 3 neuen Surfboards. Die nördliche Küste Chiles ist einsam, viele leere Strände erwarteten uns. In "La Serena", etwa 450 Kilometer nördlich von Maitencillo, traffen wir Hugo, einen gemeinsamen Freund aus Berlin, der uns die folgenden 20 Tage begleitete.
Auf der Suche nach den besten Surfbedingungen besuchten wir viele entlegende Strände an der Pazifikküste. In "Caleta de Hornos" verbrachten wir 3 Tage direkt am Wasser.
Es ist beeindruckend, in dieser Gegend während des Surfens im Wasser zu sitzen. Die totale Dürre und endlos viel Wasser treffen hier aufeinander. Eine Landschaft, die uns bisher Fremd war.

Linksbrechende Wellen in "Caleta de Hornos"

Unser Sonnensegel spendet Schatten
Erneut allein am Strand

Warten auf die nächste Welle mit voller Vorfreude!

Die Natur besticht durch endlos geraden Straßen entlang beeindruckender Dünenlandschaften. Fast jede Gelegentheit zum Tanken und Proviantbeschaffen wird genutzt. Die Atacamawüste erstreckt sich circa 1200 Kilometer entlang der südamerikanischen Pazifikküste, vom Norden Chiles bis in den Süden Peru's. Die Region ist reich an Kupfer, Lithium und Silber.

Circa 1500 Kilometer nördlich von Santiago distanzierten wir uns von der Küste und fuhren für 6 Tage ins Herz der trockensten Wüste der Welt nach "San Pedro Atacama". Überraschenderweise regnete als wir da waren. Durch die Auswirkungen des Klimaphänomens "El Niño", kommt es relativ regelmäßig zu heftigen Niederschlägen, jedoch gibt es Orte in der Region, an denen jahrzehntelang kein Regen registriert wurde.

In "San Pedro" besuchten wir die höchstgelegensten Geysire der Welt (4250 Meter über dem Meeresspiegel), das "Tal des Mondes" ("Valle de la Luna") und unternahmen eine Mountainbiketour durch die "Quebrada del Diablo".

Valle de la Luna in "San Pedro de Atacama"
Früh am Morgen sind die Geyseire am Besten zu beobachten


Nach circa 16.000 gefahrenen Kilometern brauchte "La Nave" ein wenig Zuneigung. Außer dem Ölwechsel und weiteren kleineren Reparaturen, musste unsere gebrochene Kardanwelle (Gelenkwelle) für die Allradfunktion ersetzt werden. Originalteile zu beschaffen ist teuer und zeitaufwendig. Aus zwei unterschiedlichen Kardanwellen wurde eine Ersatzwelle geschweißt. Leises Knattern beim Anfahren erinnert uns stets an die zahlreichen Besuche bei den Mechanikern.

Ein Loch in der Leitung der Hydraulikflüssigkeit der Servolenkung wurden zugeschweißt.
Die Kardanwelle überträgt den von der Motor- oder Getriebeeinheit ausgehende Drehmoment zum Achensdifferential.
Wir setzten unsere Reise an der Küste fort und verbrachten mehrere Tage in Iquique. Wir kamen bei 2 Chileninnen, Jubi und Dani, unter, mit denen wir ausgiebig feierten und die Stadt erkundeten. Die Hafenstadt ist bekannt für ihre riesigen Dünen am Stadtrand. Ein paar Dünen fuhren wir mit Sandboards herunter, doch leider sind die Schwünge und Sprünge durch die hohe Reibung des Sandes nicht mit dem Snowboarden zu vergleichen.

Danke Dani und Jubi, dass ihr uns Rabauken aufgenommen habt!

Waterline: Eine Slackline über Wasser
Hier dienen Boote als Sprungbrett
Die Unterseite der Boards wird gewaxt um die Reibung zu reduzieren.

500 Kilometer später erreichten wir Peru, ein wesentlich günstigeres Land als Chile und Argentinien. Bekannt ist Peru unter anderem, da es bereits mehrmals zur besten Küche der Welt ausgezeichnet wurde. Ein typisches peruanisches Gericht ist "Ceviche": roher Fisch, Zwiebeln, Zitrone und Gewürze zusammen als eine Art Salat.

Wir stoppten enlang der Küste an einigen guten Surfspots und erreichten letztendlich Camaná, dem Heimatort Hugo's. Seine Familie und Freunde nahmen uns sehr freundlich auf. Kussi war bereits vor 11 Jahren zusammen mit Hugo in Camaná und erkannte viele Gesichter wieder.
Zufällig fand zu der Zeit, die jährliche Prozession "Procesión del Niño de la Candelaria" statt. Nach diesem 90 Jahre altem religiösen Brauch, werden 35 Kilometer von Camaná bis zum Nachbarort Quilca gelaufen, um das Kind der Jungfrau von Camaná zu der Mutter zurückzubringen. Jung und Alt beginnen den 5-9 stündigen Marsch inmitten der Nacht.

Nach Quilca ging es ca.35 km zu Fuß am Strand entlang

Nicht alle erreichen das Ziel, doch wir haben es geschafft

Wir liessen Hugo in Camaná und reisen landeinwärts zum Titicacasee und nach Bolivien.


Nächster Post: Titikakasee, La Paz, Salar de Uyuni




Getting ready! Unsere Surfboards verkaufen wir am Ende der Reise
In Iquique kommt man sich vor, wie in einem riesen großen Supermarkt für Autoteile. Es gibt alles, was das Autoherz begehrt.

An den Grenzübergängen, die wir teilweise mitten in der Nacht passieren, muss das ganze Auto zur Kontrolle ausgeladen werden. Alle Handgriffe sitzen; Wir sind bereits Profis, da wir schon mehrere Grenzen auf unserer Reise überquert haben.
Der Strand gehört uns Dreien und La Nave!
Abends nach der Surfsaison wird ausgiebig gegessen.
Durch die Hitze war eine "Cremolada", ein Getränk aus puren Früchten und Eis, immer ein Genuss. Hier mit der Verkäuferin aus unserem Stammlokal in Camaná.
Bananefahren am Strand auf unsere Art
Schatten ist selten in San Pedro de Atacama
Verlassen den Ort sauber, als du ihn vorgefunden hast









v.l.oben.: Crissel, Hugo, Marco, Lucas. v.l.unten.: Alonso, Alejandra, Valeria, Kussi, Candy
Wir stellen Iquique Glorioso auf den Kopf!